Immunoassays:

Spezifität und Sensitivität sind ausschlaggebend

Bevor eine Krankheit geheilt werden kann, muss sie zunächst klar erkannt werden. Immunoassays spielen dabei in Krankenhäusern und Forschungslabors seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle im Dienste der menschlichen Gesundheit. 

Sie liefern wichtige diagnostische Informationen und helfen, den Klinikaufenthalt zu verkürzen sowie die Schwere von Krankheiten zu mildern. Doch nicht nur in der Medizin haben sich Immunoassays bewährt. Verschiedene Branchen bedienen sich ihrer bei der Erfassung und Überwachung von Kontaminanten in Nahrungsmitteln und Wasser. Doch wie genau funktionieren Immunoassays?

Immunoassays identifizieren auf biochemischem Weg, ob bzw. in welcher Menge eine zu analysierende Substanz vorliegt. In der Medizin könnte dies beispielsweise ein Antikörper sein, den das Immunsystem eines Patienten infolge einer Infektion gebildet hat. Binden sich Antikörper an den Analyten, so ist die Probe „positiv“. 

Die verwendeten Proben können je nach Fragestellung variieren. Verwendet werden beispielsweise Serum, Plasma, Vollblut, Harn, Speichel oder Schleimhautabstriche. Besonders die Speicheldiagnose gewinnt wegen ihrer nicht-invasiven, schmerzlosen und praktischen Probennahme zunehmend an Bedeutung. 

Drei häufig verwendete Immunoassay-Varianten sind der Enzym-, der Radio- und der Lumineszenzimmunoassay. Typische Qualitätsmerkmale von Immunoassays sind ihre Spezifität, Sensitivität, Reproduzierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Für einen hohen diagnostischen Wert des Tests ist eine optimale Ausgewogenheit von Spezifität und Sensitivität wichtig. Gleichzeitig muss das Fehlerpotenzial während des Testablaufs so weit wie möglich reduziert werden. Manuelle Tests sind anfällig für menschlichen Irrtum und zeitaufwändig; daher setzen sich automatisierte Verfahren mehr und mehr durch.

Auf seinem Weg zu einem Anbieter von integrierten Gesamtlösungen hat der Automationsexperte Tecan den Immunoassay-Spezialisten IBL International übernommen. Das Portfolio von IBL umfasst Hunderte von Immunoassays. Diese reichen von Endokrinologie, Neugeborenen-Screening, Speicheldiagnostik, Autoimmun- und Infektions-krankheiten bis hin zu Tumormarker- und neurowissenschaftlichen Tests (z.B. zur Bestimmung des Amyloid-ß-Proteins bei der Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit). Gemeinsam werden IBL International und Tecan jetzt voll automatisierte Immunoassay-Systeme für die Spezialdiagnostik anbieten können.

Responsive Automation

  1. Neuartige Überwachungstechnologien und Kontrollmechanismen
  2. Anpassung an sich ständig verändernde Laborbedingungen und unvorhersehbare Anforderungen